Förderpreis des Fachverbands Medizingeschichte e.V.
Der Fachverband Medizingeschichte e. V. zeichnet seit 2019 jährlich medizinhistorische Forschungsarbeiten von Wissenschaftler:innen mit dem „Förderpreis des Fachverbandes Medizingeschichte e. V.“ aus.
Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Dem:Der Preisträger:in wird außerdem ein Jahr kostenlose Mitgliedschaft im Fachverband Medizingeschichte gewährt, wenn sie:er die satzungsgemäßen Voraussetzungen dafür erfüllt.
Bewerbung
Vorschlagsberechtigt sind Mitglieder des Fachverbandes sowie Wissenschaftler:innen im Rahmen einer Selbstbewerbung.
Zur Prämierung kann ein Buch- oder Zeitschriftenbeitrag (keine Monografie, Dissertation oder Abschlussarbeit, keine Editionseinleitung) vorgeschlagen werden, der in den der Preisverleihung vorausgehenden zwei Kalenderjahren (2023, 2024) publiziert wurde.
Vergabekriterien
Prämiert werden können Arbeiten, die sich bezüglich Exzellenz und Originalität aus den übrigen Arbeiten herausheben und neue Impulse für die Medizingeschichte liefern.
Der Preis soll ausschließlich an Wissenschaftler:innen vergeben werden, die zum Zeitpunkt des Erscheinens eines zur Prämierung vorgeschlagenen Beitrags am Anfang ihrer akademischen Karriere stehen - in der Pre- oder Post-Doc-Phase und unabhängig ihres biologischen Alters.
Bewerbungsverfahren
Eingereicht werden müssen ein kurzer Lebenslauf mit wissenschaftlichem Werdegang und Publikationsverzeichnis sowie ein Typoskript oder pdf des gedruckten Beitrags. Ein Beitrag kann nur einmal eingereicht werden.
Die Jury
Über die Vergabe des Preises entscheidet der Vorstand des Fachverbands auf Grundlage der Empfehlung einer Auswahlkommission aus fünf Mitgliedern des Fachverbands.
An die Vergabe des Preises sind folgende weitere Voraussetzungen geknüpft:
Der:die Preisträger:in soll anlässlich des jährlichen Kolloquiums des Fachverbandes, am 27. Juni 2025, bei dem der Preis verliehen wird, einen Vortrag zum Thema des prämierten Beitrags halten. Dafür werden vom Fachverband Reisekosten inklusive einer Übernachtung übernommen.
Die Bewerbungen sind in gedruckter Form oder elektronisch bis zum 28. Februar 2025 zu richten an den Schriftführer des Fachverbands Medizingeschichte e.V.:
Dr. Christian Sammer
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 327
69120 Heidelberg
christian.sammer@histmed.uni-heidelberg.de
PreisträgerInnen (Förderpreis) des Fachverbands Medizingeschichte
2024
-
Dr. Dr. Felix E. Rietmann (Freiburg/Schweiz)
Mother-blaming revisited: Gender, cinematography, and infant research in the heyday of psychoanalysis, History of the Human Sciences 37/2, 2023, pp. 87-116 -
Alexander Obermüller , M.A. (Münster)
To the Rescue: First Responders and Medical(ized) Bodies in Fin-de-Siècle Vienna, Seminar: A Journal of Germanic Studies 59/1, 2023, pp. 95-117
2023
-
Dr. Ketil Slagstad (Berlin/Oslo)
Bureaucratizing Medicine: Creating a Gender Identity Clinic in the Welfare State, in: Isis 113/3, 2022, pp. 469-490
2022
-
Dr. Sara Caputo (Cambridge)
Treating, Preventing, Feigning, Concealing: Sickness, Agency and the Medical Culture of the British Naval Seaman at the End of the Long Eighteenth Century, in: Social History of Medicine 2021, hkab108
2021
-
Dr. Laura Dierksmeier (Tübingen)
Forbidden herbs: Alzate’s defense of pipiltzintzintlis, in: Colonial Latin American Review 29/2, 2020, pp. 292-315
2019
-
Dr. Nadine Metzger, PhD (Erlangen-Nürnberg)
“Not a Daimōn, but a Severe Illness”: Oribasius, Posidonius and Later Ancient Perspectives on Superhuman Agents Causing Disease, in: Chiara Thumiger, Peter Singer (eds.), Mental Illness in Ancient Medicine. From Celsus to Paul of Aegin, Leiden: Brill 2018 (Studies in Ancient Medicine 50), pp. 79-106 -
Dr. David Freis, M.A. (Münster)
Diagnosing the Kaiser: Psychiatry, Wilhelm II and the Question of German War Guilt The William Bynum Prize Essay 2016, Medical History 62/3, 2018, pp. 273-294